Mit der Zahnradbahn auf die Rhune: Rundumblick aus 905 m Höhe auf das Baskenland

Der Berg La Rhune (905 m) ist nicht nur eines der Wahrzeichen des Baskenlandes, sondern auch ein Berg der Mythen. Hoch gelangt man mit einer Zahnradbahn. Die 1924 eingeweihte Bahnstrecke wird jährlich von vielen tausend Besuchern genutzt – darunter auch unsere Familie.
Mit der Zahnradbahn auf die Rhune: Rundumblick aus 905 m Höhe auf das Baskenland

Wir nehmen normalerweise gleich früh morgens den ersten Zug. Die Abfahrt ist am Col de Saint-Ignace in der Gemeinde Sare, einem der schönsten Dörfer Frankreichs, wo wir den Tag des Ausflugs dann gerne mit einer Piperade, einem traditionell baskischen Gericht, genießen.

Wir sind immer gut ausgerüstet: Bergab wandern wir gerne, wobei man wissen sollte, dass sich das Wetter hier immer schnell ändern kann, es ist eben ein Gebirge, wenn auch kein Hochgebirge. Ich erinnere mich an mehrere Wanderungen, bei denen plötzlich böser Nebel aufgekommen ist …

In der Hochsaison ist es empfehlenswert, im Voraus online zu buchen, um sicherzustellen, dass Sie einen Platz im Zug bekommen. Und kommen Sie früh genug, es gibt nicht sehr viele Parkplätze.

Der Aufstieg dauert zu Fuß gut zweieinhalb Stunden, mit der Zahnradbahn nur 35 Minuten! Die offenen Wagons – alte, perfekt restaurierte Eisenbahnwagen – und die Hinweise des Zugpersonals erlauben es, die typischen grünen Hügel des Baskenlandes auf einmalige Art zu genießen.

Wir beobachten die Pottoks, halbwilde Ponys, die man manchmal sogar streicheln kann. Und wir sehen Raubvögel, die so majestätisch dahingleiten. Und dann genießen wir die Aussicht, die sich allmählich erweitert zum Blick auf den Berggipfel. Umso besser, wenn an so einem Tag die Sonne scheint!

Mit der Zahnradbahn auf die Rhune: Rundumblick aus 905 m Höhe auf das Baskenland

Der Panoramablick oben vom Berg ist atemberaubend: ein 360°-Blick über die Hügel des baskischen Vorgebirges mit bunten Fachwerkhäusern, den Gipfeln der Pyrenäen, der baskischen Küste und der Bucht von Saint-Jean-de-Luz. Ich mag auch das meilenweit entfernte, aber weithin sichtbare, lange und helle Band der Strände.

Um herausfinden zu können, was man da alles sieht, gibt es am Aussichtspunkt sogar eine Augmented-Reality-Orientierungstafel – ein perfektes Tool für Leute wie mich, die Landkarten mögen und sich damit zurechtfinden. Einfach spektakulär, fast wie ein kleines „Dach der Welt“!

Und dann gibt es da oben viel zu entdecken, mit einer kommentierten Tour mit QR-Codes und vor allem mit Apps für meine Lieblings-Geeks: Suche nach Charakteren aus der baskischen Mythologie mit dem Spiel „Auf den Spuren der Legenden“.
Ein Picknick mit dieser Aussicht ist wirklich etwas Unvergessliches. Es gibt aber auch „ventas“ (ausgesprochen „bèntasse“), die berühmten Geschäfte an der spanischen Grenze, mit ihren Terrassen, auf denen man gut etwas essen kann.
Und dann ist es auch schon Zeit, nach Hause zu gehen, zu Fuß, wenn alle fit sind, oder natürlich mit der Zahnradbahn.

Ich habe gesehen, dass es jetzt Yogakurse auf dem Berg und auch zum Sonnenuntergang gibt. Tolle Idee, um zurückzukehren und diese grandiose Umgebung wieder zu genießen!

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