Die großen lokalen Berühmtheiten
Zu den „ganz Großen“ gehört der Port Bloc an der Pointe du Médoc, von dem aus zahllose Kinder aus der Region zu ihrer unvergesslichen ersten Überfahrt gestartet sind. Kurs auf Royan! Weiter flussaufwärts auf der gleichen Uferseite wartet Pauillac mit einem Binnenhafen der besonderen Art auf. Zahlreiche Café- und Restaurant-Terrassen im Untergeschoss von Häuserfassaden aus dem 19. Jahrhundert säumen die Quais.
Etwas abseits davon klettern Besucher auf die Boote und starten zu Erkundungstouren des Ästuars und der Inseln, aber auch der Weinberge und Schlösser des Médoc, von denen einige nur vom Wasser aus sichtbar sind. Ausflugsboote reihen sich an Fischboote, die immer noch regelmäßig in See stechen. Gleich daneben zieht Le Rotonde, früherer Sitz des „Cercle Nautique et voile de Pauillac“, heute ein unter Denkmalschutz stehendes angesagtes Restaurant, die Schickeria von nah und fern an.
Rund 15 km südlich bietet der kleine Hafen Port de Lamarque regelmäßige Überfahrten nach Blaye auf dem gegenüberliegenden Gironde-Ufer an. Touristen und Einheimische strömen aber auch hierher, um den Blick auf die Flussmündung und die vorgelagerten Inseln zu genießen, sich die neuesten Einrichtungen anzusehen und in den beiden netten Restaurants eine kleine Genusspause einzulegen.
Geheime Schätze
All das ist äußerst angenehm. Aber kein Vergleich zu dem geradezu betörenden Charme der kleinen Häfen ... An der Flussmündung der Gironde tummelt sich eine Vielzahl mehr oder weniger versteckter kleiner „Ports“, deren Besuch unvergesslich bleibt.
Auf der rechten Uferseite ist der am Fuß der Wälle liegende Port de Bourg leicht zu finden. Hier gehen Schiffe nach Bordeaux ab, von hier hat man einen Blick auf die auf einem Felsvorsprung liegende Oberstadt und die Kalkfelsen mit ihren faszinierenden Höhlenwohnungen. Die abwechslungsreich gestaltete Hafenpromenade zieht sich bis zum Parc de l‘Esconge hin, einer hübschen kleinen Grünfläche mit Teich und Kinderspielplatz.
40 km weiter nördlich finden sich weitere dieser typischen kleinen, reizvollen Gironde-Fischereihäfen. Am Zusammenfluss mit dem gleichnamigen Kanal besticht der Miniaturhafen Port des Callonges sowohl durch seine leicht wild anmutende Optik als auch durch seine Einrichtungen. Er ist Anlegestelle für viele Ausflugsboote und liegt zusammen mit einer Guinguette (Tanzlokal) und einem Panoramarestaurant im Dekor eines Naturreservats. Ganz in der Nähe präsentiert der Vogelpark „Terres d‘Oiseaux“ rund 200 Vogelarten.
Medoc-Kleinode
Zurück ans linke Ufer, um ein paar Médoc-Kleinode unter die Lupe zu nehmen ... Da wären die entzückenden kleinen Häfen von La Maréchale, die sich in eine Flussschleife schmiegen, ca. 15 km nördlich von Pauillac: der Port de Saint-Christoly mit seinem historischen Zollhaus, in dem heute ein Bistro-Restaurant und Gästezimmer auf Besucher warten, und seiner von Juni bis September geöffneten Guinguette, und der Port de Saint-Vivien, der ca. 20 km flussaufwärts am Rand des Gua-Kanals liegt, dessen Holzhütten (Bars, Guinguettes oder Restaurants) zu gemütlichen Genusspausen einladen.