Treffpunkt ist die Fahrradstation in Créon.
Draußen macht sich eine kleine Familie bereit, den Sonntag bei herrlichem Wetter mit einer mehrstündigen Radtour zu verbringen. Die beiden Kinder Gaston (2 Jahre) und Lucie (4 Jahre) freuen sich riesig, hinter Papas Fahrrad im Anhänger sitzen zu dürfen. Ihre erste richtige Fahrradtour! Denn mit seinen leicht hügeligen Wegen und einer geschützten Natur bietet das Naturgebiet Entre-deux-Mers den Radfahrern schier unendliche Möglichkeiten.
Für diese Tour haben wir uns für den berühmten Radweg Roger Lapébie entschieden: Ein ausschließlich für Fahrräder erlaubter Weg, der einer ehemaligen Bahnstrecke folgt.
Diese "Voie Verte" (ein für motorisierte Fahrzeuge verbotener Radwanderweg) startet in Latresne im Entre-deux-Mers und endet 45 km weiter in Sauveterre-de-Guyenne. Der Weg ist auch über das Zentrum von Bordeaux ab der Brücke Saint-Jean über eine durchgehende Radroute zugänglich, die aber in den letzten Monaten durch die Bauarbeiten an den Kais immer mal wieder gesperrte Abschnitte hatte.
Die majestätische Abtei La Sauve-Majeure
Heute schummeln wir mal (aber nur ein bisschen!) und leihen uns Fahrräder mit elektrischem Antrieb an der Verleihstation in Créon.
Die Haare wehen im Wind, die Piste gehört uns! Wir treffen einige glückliche Radfahrer, eine komplette Familie mit Großeltern, Eltern und Kindern. In La Sauve hat es sich eine Gruppe unter den Bäumen am ehemaligen, mit Graffitis übersäten Bahnhofsgebäude gemütlich gemacht.
Erste Ausfahrt von der Strecke, um die Abtei La Sauve-Majeure zu besichtigen. Die ehemalige Benediktinerabtei ist ein Meisterwerk der romanischen Kunst aus dem 12. Jahrhundert und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die noch vorhandene Klosteranlage besitzt bewundernswerte Kapitelle mit biblischen Darstellungen neben Monstern aus uralten Zeiten oder Ländern im fernen Westen (Eintritt 6 €, bis 26 Jahre kostenlos). Gönnen Sie sich die schöne Aussicht auf das Dorf und die Landschaft vom Glockenturm aus.
Das türkisblaue Wasser des Sees von Espiet
Zurück auf der Lapébie-Strecke radeln wir weiter bis zum Bahnhof von Espiet, der heute ein charmantes Restaurant mit Trödelwarenverkauf ist. Perfekt fürs Mittagessen. Wenn Sie hier die Radstrecke erneut verlassen, kommen Sie innerhalb von 6 Minuten zum See von Espiet. Der ehemalige Steinbruch wurde in einen See umgewandelt, dessen Wasser dank der kalkhaltigen Böden türkisblau leuchtet. Im Sommer ist er das Ziel vieler Strandliebhaber und Wassersportler. Die Brasserie mit Blick auf den See lädt zu einem Erfrischungsgetränk oder Mittagessen ein.
Etwas weiter auf der Strecke bei Guillac ändert sich die Landschaft und macht Platz für Weinberge mit leichten, aber langgezogenen Anstiegen, die richtig in die Beine gehen! Wer besonders motiviert ist, der radelt im Tagesverlauf bis Frontenac, trinkt ein Gläschen in der Restaurant-Bar L'Archange im Ortskern und fährt dann wieder zurück. Und die richtig sportlichen unter Ihnen fahren bis Sauveterre-de-Guyenne (32 km ab Créon).
Animationen am Radweg
Für abwechslungsreichen Fahrspaß bietet der Fahrradverleih in Créon viele Rundschleifen an, auf denen man unterwegs Rätsel lösen muss. Im Sommer verwandelt sich die Radstrecke Lapébie jeden Samstagabend in die "Piste unterm Sternenhimmel" mit Konzerten, Animationen und lokalen Produzenten ab der Verleihstation in Créon. Und im September organisiert die Rock School Barbery das fahrende Musikfestival "Ouvre la Voie". Ein Grund mehr, um wiederzukommen!
Info:
Haus des Fahrrads in Créon, von Juni bis September täglich geöffnet, von 9 Uhr bis 13 Uhr und von 14 Uhr bis 19 Uhr.
+33 5 57 34 30 95
lepointrelaisvelo-creon.fr
Verleih Straßenrad: 10 € halber Tag, 15 € ganzer Tag.