Gehen Sie ein Wochenende lang auf Entdeckungstour, per Fahrrad oder Pkw, um vier einzigartige Hafenstädtchen zu erkunden.
PORT DE SAINT-CHRISTOLY
Wenn man von Lesparre-Médoc anfährt, offenbart sich der Reiz des Hafens von Saint-Christoly auf den ersten Blick: ein kleiner baumbestandener Platz, der zum Picknicken im Schatten einlädt. Entlang des bewachsenen Ufers stehen kleine, hübsche Backsteinhäuser, die aus früheren Zeiten des Wohlstands stammen, als die Fischerboote noch mit reichem Fang an Neunaugen, Maifischen und Glasaalen zurückkehrten. Der Hafen ist auch heute noch aktiv, und es ist ein Vergnügen, dem Kommen und Gehen der kleine Flotte zuzusehen.
Bei einem Spaziergang am Ufer kann man einen herrlichen Blick auf die Gironde-Mündungslandschaft werfen.
PORT DE GOULÉE
Die Landstraße D2 führt direkt nach Valeyrac und dem Minihafen Port de Goulée. Er gehört zu den typischsten Anlagen der Gegend, mit einer breiten Fahrrinne, die bis tief in den Sumpf hineinführt und sich durch üppiges Schilf schlängelt. Die Gironde ist von hier aus nicht sichtbar, aber je nach Wind oder Tide spürt man die Nähe des Flusses.
PORT DE RICHARD
Der Port de Richard wirkt eher wie ein Zufluchtsort für kleine Boote als wie ein wirklicher Hafen, besitzt aber mit seinem engen Kanal und einigen hier liegenden alten Schiffen jede Menge Charme.
Ganz in der Nähe ragt der Phare de Richard auf: ein alter Leuchtturm, dessen Besuch zu einer Reise in die Vergangenheit wird. Ein kleiner Imbiss lädt zu geselligen Pausen ein, bevor man sich zu einem leicht zu bewältigenden Spaziergang in die Trockensümpfe aufmacht. Von der Turmspitze aus hat man übrigens einen grandiosen Blick auf das Ästuar, die Ponton-Fischerhütten und das Moor.
PORT DE SAINT-VIVIEN-DE-MEDOC
Dicht an der Atlantikküste liegt der beschauliche Hafen von Saint-Vivien-de-Medoc. Er ist größer und besser ausgebaut als die anderen, aber ebenfalls mitten in der Natur und von Schilf und Tamarisken umstanden.
Ein beliebtes Ziel für Spaziergänger, die in dieser Postkartenidylle gerne bei einem Glas Wein ein paar vor Ort gezüchtete Gambas und Muscheln verspeisen. Wer gerne die umliegende Natur etwas ausgiebiger erkunden möchte, kann ein Kayak mieten und gemütlich durch die Gegend paddeln.
Genießer und Neugierige sollten ihren Aufenthalt mit einem Besuch der Aquafarm Eau Médoc abschließen. Betrand Jung erklärt die Aufzucht von Gambas und Austern, die unter seiner Pflege so köstlich heranwachsen, dass sogar einige Produzenten aus dem Arcachon-Becken ihre Meeresfrüchte von Eau Médoc hochpäppeln lassen.
Gehen Sie am Mittwochvormittag auf den Wochenmarkt in Saint-Vivien und kosten Sie die lokalen Spezialitäten, z. B. Médoc-Austern. Eine wahre Institution, die bei Ortsansässigen ebenso beliebt ist wie bei Feriengästen.
Adressen
Sehenswertes und unternehmenswertes
• Phare de Richard (Leuchtturm), Eintritt für Turmbesteigung und Museum: 2 €.
www.phare-richard.com. Tel.: +33 (0)5 56 09 52 39.
• Aquafarm Eau Médoc, Führung mit Verkostung: 5 €.
Tel. + 33 (0)5 56 09 58 32. www.bienvenue-a-la-ferme.com
• Kayak et Découvertes, Kayakmiete für 1 Std.: 10 €. Im Hafen von Saint-Vivien. http://kayak-et-decouvertes.blogspot.com
Wo essen?
• Restaurant und Gästezimmer La Maison du Douanier, in Saint-Christoly-Médoc. Die Topadresse vor Ort.
Tel +33(0)5 56 41 25 35 www.lamaisondudouanier.com
• Guinguette Le Canoë, Port de Goulée in Valeyrac. Tel.: +33 (0)5 56 41 51 31.
• Buvette du Phare, am Phare de Richard. Der Imbiss ist von Juni bis September geöffnet.
Wo übernachten?
• Gästezimmer und Cottages Les Près de Joussac, In einer alten Poststation mitten auf einem 19 ha großen Sumpf- und Wiesenareal.
Tel +33(0)6 06 96 59 23 www.les-pres-de-joussac.eu