Treffen Sie die Frauen und Männer, die den Cognac herstellen!
Rund um das altehrwürdige Gewerbe des Ausbauens und Brennens des Cognac gibt es viel zu sehen und zu erleben. Bei einem Spaziergang oder einer Führung durch das mittelalterliche Städtchen entdeckt man zum Beispiel viele unterschiedliche Baustile, von schnuckeligem Fachwerk bis zu imposanten Wehrtürmen. Sie mögen’s lieber grün, in jeder Hinsicht? Dann besuchen Sie doch einfach die Winzer in ihren Weingütern. Und wenn der Winter hereinbricht und die Reben schlafen, haben auch die Brenner und Destillateure Zeit, Sie in die Geheimnisse ihrer Kunst und insbesondere die des doppelten Brennverfahrens einzuweihen.
Genießer-Tourismus für Hedonisten? Die Appellation Cognac bietet eine Fülle sowohl kulinarisch-gastronomischer als auch überraschender Erlebnisse. Im Zusammenhang mit feinen Speisen und sogar als Cocktail-Zutat wachsen die Cognacs heute über sich und ihre traditionelle Rolle als Digestif hinaus. So entstand vor gerade mal zehn Jahren auch der Cocktail Summit. Auf Basis von Cognac, Limonade und Ingwer ist er in der Region sehr beliebt. Heute gibt es zwei relevante Cocktailbars: Le Bar Louise, Pionier und Platzhirsch seit 2012, wurde vor kurzem von Germain Canto übernommen, dem ehemaligen Bartender im Barber Shop in Sydney. Zusammen mit Flavien Faure hat er die Bar renoviert und ganz neu erfunden. Dann gibt es mit „Luciole“ eine Neueröffnung aus dem letzten Jahr zu vermelden. Gastgeber ist Guillaume Le Dorner, unterstützt wird er vom Engländer Tony Conigliaro, bekannt aus der internationalen Welt der Cocktailbars, und von Luc Merlet aus dem gleichnamigen Haus. Und wenn’s ums feine Essen geht, kommt man nicht um Sternekoch Thierry Verrat und sein Restaurant „La Ribaudière“ in Bourg-Charente herum –und hier bei keinem Menü um einen Cognac – aus Cognac.
Diese Empfehlungen dienen aber lediglich der Ergänzung des enormen Angebots an Bars und Restaurants, die in der Region durchaus auch zu empfehlen sind – wegen ihres Lokalkolorits oder ihrer lokalen oder internationalen Spezialitäten.
Da ist für jeden etwas dabei, frei nach dem Motto „Das ganze Jahr ist eine Party“. Im Winter wärmen wir uns in den Destillerien auf und treffen die Cognac-Brenner. Der Sommer ist die Zeit der Musikfestivals, Konzerte und Partys: Im Juli wird der Blues gefeiert, bei den „Cognac Blues Passions“, Ende Juli steigt die Fête du Cognac, bei der Musik mit Produkten aus der Region kombiniert wird. Beim „Festi 'Classique“ im August geht es natürlich um klassische Musik. Dazu gibt es ständige Workshops für Entdecker und Gebießer, bei denen es zum Beispiel um das Verblenden (Assemblage) oder die vielfältigen Aromen des Cognac geht, ebenso wie bei den Cognac-Dienstagen (Les Mardis du Cognac) von Juli bis September. Letztere sind aus der Allianz der Cognac-Branche und dem Netzwerk der Öko-Gärten „Jardins respectueux“ hervorgegangen. Diese 16 Gärten in Poitou-Charentes leisten wertvolle pädagogische Arbeit zum Schutz der lokalen Biodiversität. Auch diese Initiative spiegelt die öffentliche Nachfrage nach einem immer größeren Angebot von Akteuren der Branche in Bezug auf Ökologie und den Schutz der Umwelt wider. Immer mehr Weingüter werden daher nach ökologischen Gesichtspunkten geführt.