An der Grenze zum Departement Charente, 10 km südlich von Saint-Junien und 40 km westlich von Limoges befindet sich im Schloss Rochechouart, dem historischen Wohnhaus einer der ältesten Familien Frankreichs, eine Sammlung mit zeitgenössischen Kunstwerken. Mit viel Neugier entdecke ich diesen legendenumwobenen Ort, der mal als Unterpräfektur, Rathaus, Gericht, Krankenhaus oder Gendarmerie genutzt wurde und heute und das seit fast 200 Jahren Eigentum des Departements Haute-Vienne ist. Das Erdgeschoss widmet sich der Geschichte des Ortes, in den drei Obergeschossen werden Ausstellungen gezeigt, die alle drei Monate erneuert werden. Vom ersten Obergeschoss bis zum Dachboden, der übrigens ein wunderschönes Dachgebälk hat, zeigt das Museum im Wechsel Stücke aus seinem eigenen Fundus und Werke von Künstlern mit internationalem Werdegang (Christian Boltanski, Annette Messager...) und manchmal auch von lokalen Kunstschaffenden.
Am Kreuzungspunkt der künstlerischen Strömungen
In der ersten Etage, die sich im Flügel zum Hof und zur Stadt befindet, stoße ich auf wunderschöne Fresken aus der Renaissance. Eines dieser zwei Stücke ist ein sehr schönes Beispiel für die Grisaille-Malerei aus dem 16. Jahrhundert, eines der letzten noch vorhandenen Stücke dieser Art in Frankreich. Diese Bereiche bilden einen deutlichen Kontrast zu den benachbarten Sälen. Ich setzte meinen Rundgang vorbei an Werken fort, die mit viel Recherche in den Schlossbereichen verteilt wurden. Bild- und Tonkreationen, Videos, Skulpturen oder auch Lichtinstallationen... die geladenen Künstler haben mit so einigen Techniken experimentiert und schaffen es, unsere Sinne zu fesseln.
Die Aussicht von den Fenstern aus regt weiter die Sinne an. Nehmen Sie sich die Zeit, aus den Fenstern im obersten Geschoss zu schauen. Das auf einem Felsvorsprung errichtete Schloss ragt über den Zusammenfluss von Graine und Vayres, zwei Zuflüsse der Vienne, und bietet eine freie Sicht auf die umliegenden Felder und Wälder, die sanft hügelig sind. Diese leichten Reliefs sind Spuren eines Meteoriteneinschlags.
Wenn Sie mehr Informationen zu diesen Bereichen wünschen, können Sie an den Themenbesichtigungen teilnehmen, die entweder historische Themen aufgreifen oder sich den Ausstellungen widmen. Sie finden täglich statt. Es werden auch regelmäßig Kurse angeboten, die es anbieten, „in das Werk zu gehen‟ und sich eigene Werke mit Inspiration an denen aus der Ausstellung auszudenken.
Idee: Besuchen Sie beim Hinausgehen das Haus des Reservats. Sie erfahren alles über den Einschlag des Meteoriten, der vor 214 Millionen auf die Erde gefallen ist, der einzige in Frankreich. Faszinierend!
In der Nähe für ein Wochenende: Das 5 Sterne-Resort Domaine des étangs