1. Sein Standort
An der Stelle, wo später der Bahnhof errichtet wurde, befand sich einst eine Leprakolonie (heute Platz Maison-Dieu). Sie grenzte direkt an das Benediktinerkloster an, das dem Bahnhof seinen Namen gab.
2. Der Campanile
Mit seinen 67 Metern ist er höher als der Campanile des Lyoner Bahnhofs in Paris. Er trägt eine Uhr mit vier Ziffernblättern, eines auf jeder Seite, die untereinander verbunden sind und alle die gleiche Uhrzeit anzeigen.
3. Die Uhr
Die Uhr besteht aus vier Ziffernblättern mit römischen Ziffern, außer der 4, die als "IIII" und nicht als "IV" dargestellt ist, um die ästhetische Harmonie des Ziffernblatts zu wahren. Ungewöhnlich: Die Zeiger gehen stets zwei Minuten vor, damit die Reisenden tatsächlich alle pünktlich am Bahnsteig sind!
4. Seine Spitznamen
Wie auch der zunächst verunglimpfte Eiffelturm wurde der Bahnhof mit so einigen unschönen Spitznamen betitelt: "Koloss mit tausend Füßen", "Schweineschmalzhaufen" oder "Dromedarbuckel".
5. Die Halle
Unter der Kuppel der Halle steht in jedem Winkel eine allegorische Skulptur, die eine der vier französischen Provinzen darstellt, die von der Eisenbahngesellschaft Paris-Orléans angefahren werden: Limousin, Bretagne, Touraine und Gascogne. Jede trägt ihre eigenen Symbole. Der Limousin zum Beispiel wird durch eine Frauenfigur dargestellt, die eine Porzellanvase, Weizenähren, Kastanien und Kastanienblätter trägt.
6. Das Untergeschoss
Zwischen 1942 und 1945 war der Bahnhof von deutschen Truppen besetzt. Die Deutschen nutzten eine unterirdische Straßenpassage unter den Gleisen als passiven Verteidigungsunterschlupf. Das Schild "Der Wehrmacht vorbehalten" ist heute noch zu sehen.
7. Über den Gleisen
Der Bahnhof in Limoges hat die Besonderheit, über den Gleisen und nicht wie sonst üblich an den Gleisen entlang errichtet worden zu sein. Eine 96 Meter x 70 Meter große Plattform wurde im rechten Winkel 7 Meter oberhalb der zehn Gleise installiert. Für diese Konstruktion waren 10000 Kubikmeter Beton, 1800 Tonnen Stahl, 2800 Kubikmeter Steine nötig, 200 Arbeiter waren auf dem Bau beschäftigt.
8. 18. Mai 1929
Für den am 2. Juli 1929 eingeweihten Bahnhof wurde genau um 6 Uhr morgens des 18. Mai 1929 die erste Fahrkarte verkauft. In 2019 feiert der Benediktinerbahnhof seinen 90. Geburtstag.
9. Der Bahnhof als Kulisse
2008 wählte Jean-Pierre Jeunet den Bahnhof in Limoges als Schauplatz für den Werbespot "Nachtzug" für das Parfum Chanel N°5 aus, in dem die Schauspielerin Audrey Tautou mitwirkte.
10. Der Brand
Genau wie die Kathedrale Notre-Dame in Paris in 2019 drohte auch der Bahnhof in Limoges bei einem Brand in 1998 völlig zerstört zu werden. Das Feuer brach während Restaurierungsarbeiten in der Kuppel aus. Es dauerte über ein Jahr, das Gebäude mit seinem ursprünglichen Aspekt wiederherzustellen.
Die Bonus-Info
Wussten Sie, dass der Bahnhof in Limoges sein eigenes Lied hat? Die Musical Comedy "Limoges Opera Rock" hat dem Bahnhof einen Song gewidmet: "Limoges Bénédictins".
Lied anhören (Titel 19)
Das Fremdenverkehrsbüro Limoges organisiert Führungen durch den Bahnhof:
www.limoges-tourisme.com/
12 boulevard de Fleurus - 87000 Limoges
Telf. +33(0)5 55 34 46 87
info@limoges-tourisme.com