Die Geschichte der Melone aus der Charente
Die aus Afrika stammende Melone wurde schon in der Antike von den Ägyptern angebaut. Sie wurde damals wie ein Gemüse verzehrt. Denn bei der Melone handelt es sich in der Tat um ein Gemüse und nicht um eine Frucht. Sie gehört wie der Kürbis und die Zucchini zu den Kürbisgewächsen.
Karl VIII. brachte sie am Ende des 15. Jahrhunderts nach Frankreich. Sie hieß zunächst "Melon Cantaloup", verbreitete sich dann aber immer mehr in der Charente und erhielt dadurch schließlich ihren endgültigen Namen.
Aber Achtung, "aus der Charente" heißt nicht, dass sie nur in der Charente angebaut wird! Die Melone aus der Charente kommt auch aus Marokko, Spanien und dem Senegal. Für eine optimale Qualität sollten Sie aber auf die Erntesaison in Frankreich von Juni bis September warten. Einige Melonen tragen als Zeichen für ihre Qualität auch eine geschützte geografische Angabe IGP. Das gilt zum Beispiel für die Melone aus dem Haut-Poitou, im Norden von Poitiers und des Futuroscope. Mit seiner qualitätsvollen Produktion ist das Departement Vienne derzeit der größte Melonenproduzent in Frankreich.
Das Rezept: Trou Charentais mit Melone aus der Charente und Pineau des Charentes
Der "Trou" ("Loch") ist ein traditioneller Brauch in der französischen Gastronomie. Es handelt sich dabei um einen festlichen Digestif aus einem alkoholischen Getränk, das mit einem passenden Fruchtsorbet serviert wird. Das Rezept ist je nach Jahreszeit und Region verschieden.
Es wird traditionell bei Festessen zwischen zwei Gerichten als kleine "Verdauungspause" serviert.
Hier verraten wir Ihnen ein ganz einfaches Rezept, das Sie auch als Dessert servieren können.
Aufgrund des Alkoholgehalts natürlich in Maßen!
Für eine Schale mit 500 g
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Kochzeit: 10 Minuten
Fertig in 2 Stunden
Zutaten
• 2 Melonen (etwa 1 kg Frucht)
• 180 g Zucker
• 50 g Traubenzucker (oder Honig)
• 30 cl Wasser
• 3 Esslöffel roter Pineau
• Einige Minzblätter für die Dekoration (wenn gewünscht)
Für die Zubereitung des Melonen-Sorbets
Die Melone schälen und in Würfel schneiden. Sie müssten jetzt ca. 900 g Fruchtfleisch haben.
Geben Sie das Wasser, den Zucker und den Traubenzucker (oder Honig) in einen Topf. Alles vermischen und bei geringer Hitze erwärmen. Wenn der Zucker komplett aufgelöst ist, die Melone hinzugeben und einige Minuten lang pochieren. Alles vermixen und komplett abkühlen lassen (bis auf 4 C°).
Mit Sorbetmaschine: Die Zubereitung in die Maschine geben und mixen lassen, bis die gewünschte Textur erreicht ist. Die Dauer variiert von Modell zu Modell, bitte beziehen Sie sich auf die Gebrauchsanleitung Ihrer Maschine.
Ohne Sorbetmaschine: Geben Sie die Zubereitung in ein Gefäß, das für das Gefrierfach geeignet ist. Lassen Sie sie 30 Minuten lang fest werden. Aus dem Gefrierfach nehmen und alles mit einem Stabmixer (oder einer Gabel) mixen. Wieder ins Gefrierfach stellen und diesen Vorgang alle 30 Minuten wiederholen, bis das Sorbet fest ist (ca. 2 bis 3 Stunden).
Anrichten des Trou Charentais
Eine Kugel Melonen-Sorbet (oder auch zwei, wenn Sie es als Nachtisch servieren) in einen Eisbecher oder eine Schale geben und mit 2 bis 3 Esslöffeln rotem Pineau aus der Charentes beträufeln (je nach Geschmack).
Mit einem Minzblatt garnieren.
Sofort servieren und genießen.
Variante: Für Kinder servieren Sie das Sorbet natürlich pur ohne Alkohol oder mit etwas selbstgemachtem, kaltem Minzsirup.